Die Hütte, obwohl Hütte eine ungenaue Bezeichnung ist, da es sich eher um ein Skirestaurant mit Schlafräumen handelt und auch dies in unserem Fall nicht wirklich zutrifft, da wir die Zimmer nie von Innen gesehen haben, sondern gleich im Restaurant auf Feldbetten geschlafen haben, liegt auf 3100 MüM. Der unwissende bedauert uns nun für den sicherlich beschwerlichen Auf- und Abstieg. Der Initiierte, und davon sollte es einige gegen, geschätzt an den Hundertschaften, die den Weissmies an diesem Tag über die Normalroute, die wohl bald nicht mehr Normal genannt werden darf, angenommen das Klima wandelt weiter, wie es zu Wandeln gedrängt wird, hingegen ahnt, dass es sich um die Hohsass Hütte handelt. Auf- und Abstieg entfallen damit gänzlich, denn eine Seilbahn bringt uns vom Talort direkt ins gemachte Klappbett. Ideale Akklimatisierung.
Der Normalweg hat ja bereits sein Fett wegbekommen. Bestiegen haben wir den Weissmies über den Nordgrat. Sarkasmus und Ironie sind hier falsche Freunde; der Nordgrat ist ein langer und anhaltender Genuss. Und wie mit den meisten Genüssen droht bei übermässigem Konsum ein Gefühl der Übersättigung. Für uns hat der Tag dann auch an Völlerei gegrenzt. Da hat die Walliser Käseschnitte dann auch nichts mehr daran geändert.